Wissenschaftliche Beiträge und Erfahrungsberichte

Zielgruppenorientierung

Kompetenzentwicklung „Diversitätssensible Versorgung“ im Netzwerk GEMEINSAM

Luise Becker

  • „Eine gender- und kultursensible sowie inklusive Versorgung von Menschen mit Demenz steckt derzeit noch „in den Kinderschuhen“. Für Betroffene mit Behinderung, Migrationshintergrund oder traumatischen Erfahrungen sind viele der vorhandenen Standardverfahren unseres Gesundheits- und Pflegesystems nicht geeignet oder unzureichend. Im Projekt GEMEINSAM wurden im Rahmen einer Workshopreihe Beschäftigte unterschiedlicher Versorgungsbereiche (Arztpraxen, Krankenhäuser, Pflege, Beratung, Betreuung, Therapie) für einen diversitätssensiblen Umgang in der Arbeit mit Menschen mit Demenz geschult und trainiert…“
    transfaer 3 | 2018, S. 12 f.

Mit Genderblick Veränderungen anstoßen

Cornelia Schlebusch

  • „Im Mittelpunkt der Gesundheitspolitik des MGEPA (Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen) steht der Mensch. Hier geht es nicht einseitig um „Strukturen“ oder „Systeme“, sondern darum, was jeder Mensch benötigt, um seine Gesundheit zu erhalten oder durch gute medizinische Versorgung zurück zu gewinnen.“ Dies ist eine der zentralen Leitlinien der Gesundheitspolitik des Landes NRW. Aus diesem Grund stärkt das Ministerium die Rechte von Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen, sorgt für eine geschlechtergerechte und kultursensible Gesundheitsversorgung und fördert explizit Präventionsmaßnahmen sowie eine flächendeckende, bedarfsgerechte und für alle zugängliche Versorgung…“
    transfaer 2 | 2015, S. 6 f.

Gendersensible Patientenversorgung – das Projekt ampaq

Bo Bäckström, Andreas Schulte Hemming

  • „Im Projekt „ampaq – Aktion, Mitarbeiterzufriedenheit, Patientenzufriedenheit und Qualität im deutschen Gesundheitswesen“ wurde von fünf Projektpartnern untersucht, ob Aktivitäten im Bereich Gender in schwedischen Gesundheitseinrichtungen eine positive Wirkung auf Qualität, Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit haben…“
    transfaer 4 | 2014, S. 32 f.

Gender in der Personalorganisation greifbarer und planbarer machen


Patricia Drube, Yvonne Steernberg, Bo Bäckström, Andreas Franke, Andreas Schulte Hemming

  • „Der wirtschaftliche und demografische Strukturwandel stellt Organisationen der Gesundheitswirtschaft aktuell und in Zukunft vor große Herausforderungen: Neben der Tatsache, dass die Demografie einer alternden Bevölkerung sich auch in der Belegschaft von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen widerspiegelt, haben wirtschaftspolitische Maßnahmen den Gesundheits- und Pflegemarkt zunehmend zu einem Wettbewerbsmarkt gemacht. Die Führung von Organisationen ist somit mehr denn je darauf angewiesen, eigene Ressourcen aufzuspüren und zu nutzen und klare strategische Visionen zu entwickeln…“
    transfaer 2 | 2015, S. 8 f.

Gendersensible Personalarbeit im Krankenhaus – Fachkräfte gewinnen und sichern

Christoph Bräutigam, Karin Scharfenorth, Laura Schröer

  • „Die sich öffnende Schere zwischen Arbeitskräfteangebot und -nachfrage bringt viele Kliniken in Schwierigkeiten und stellt sie vor die Frage, wie qualifiziertes Personal gewonnen, eingesetzt und gehalten werden kann. Dies gilt bereits für den ärztlichen Dienst, zunehmend aber auch für die Pflege. Die Arbeitslosigkeit in NRW im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege ist so gering, dass sie einer Vollbeschäftigung entspricht. Prognosen für die kommenden Jahre weisen bereits jetzt auf einen steigenden Personalbedarf im Krankenhaus hin…“
    transfaer 2 | 2015, S. 10 f.

Betriebliche Interessenvertretungen und Gender Management im Krankenhaus: Erfahrungen aus der Praxis

Michaela Evans, Stefani Mehring

  • „Krankenhäuser stehen unter erheblichem Reorganisationsdruck, um Qualität, Patientenorientierung und Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Gleichzeitig sind die Einrichtungen gefordert, sich für Fach- und Führungskräfte als attraktiver Arbeitgeber zu empfehlen. In diesem Kontext gewinnen auch Maßnahmen geschlechtssensibler Personal- und Organisationsentwicklung an Bedeutung…“
    transfaer 2 | 2015, S. 12 f.

Mit langem Atem der Genderfalle entkommen – Zur Komplexität einer gendersensiblen Personalentwicklung

Annette Müller, Nicole Schreiber, Edeltraud Vomberg

  • „Mit einem Anteil von 80% stellen Frauen im Gesundheits- und Sozialwesen die Mehrheit der Beschäftigten dar. Gleichzeitig entspricht der Anteil weiblicher Führungskräfte nicht dem Anteil der weiblichen Beschäftigten insgesamt. Aus diesem Grund wird an der Hochschule Niederrhein das Projekt „Potenziale für Frauen in Führung“ durchgeführt. Die Forschungsfrage lautete: Welche Bedeutung messen die Befragten der Kategorie Geschlecht bei, wenn sie ihre Erfahrungen hinsichtlich des Zusammenhangs von Führung und den signifikanten Variablen schildern?…“
    transfaer 2 | 2015, S. 24 f.

„Frauen haben nicht die gleichen Chancen, immer noch nicht“ – Genderkompetenz für den demografischen Wandel

Edelgard Kutzner

  • „In der aktuellen Debatte um den demografischen Wandel wird dem Krisenszenarium (Geburtenrückgang, Schrumpfung und Alterung der Gesellschaft) auch ein Chancenszenarium gegenübergestellt. Demnach ermögliche der Wandel auch eine Neuordnung der Geschlechterverhältnisse, ja er erfordere sie sogar, um demografische Probleme nachhaltig zu lösen. Was hat aber der demografische Wandel mit Gender zu tun? Häufig wird einerseits von der zunehmenden Erwerbsarbeit von Frauen und gleichzeitig von einem Fachkräftemangel gesprochen. Wie passt das zusammen? …“
    transfaer 2 | 2015, S. 26 f.

Traumasensible Angebote – Alle sind angesprochen

Martina Böhmer, Christiane Weiling

  • „Traumatisierung ist in der Gesellschaft noch immer ein angstbesetzter, oft tabuisierter Begriff. Schaut man sich die Definition eines (psychischen) Traumas an, stellt man jedoch fest, dass der überwiegende Teil der Menschen in der einen oder anderen Form traumatische Erfahrungen gemacht haben wird: „Ein Trauma ist ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis bewirkt“…
    transfaer 1 | 2018, S. 14 f.

Bedarfsgerechte Unterstützung für von Gewalt betroffene oder traumatisierte ältere bis hochaltrige Frauen

Martina Böhmer

  • „Frauen waren und sind auch heute noch in unserer Gesellschaft in hohem Ausmaß von geschlechtsspezifischer Gewalt bedroht. Aktuelle repräsentative Studien dazu schließen ältere Frauen explizit nicht mit ein. Es ist aber davon auszugehen, dass Frauen, die heute 60 Jahre und älter sind, im Laufe ihres Lebens gleichermaßen sexualisierter sowie körperlicher, psychischer und sozialer Gewalt ausgesetzt waren wie heute jüngere Frauen. Hinzu kommen oftmals Langzeitbelastungen durch traumatische Kriegserlebnisse (wie z.B. Bombardierungen, Vergewaltigungen, Flucht und Vertreibung, erzwungene Migration) sowie aktuelle häusliche Gewalt und Gewalt im Kontext von Pflegebedürftigkeit und geringer Mobilität…“
    transfaer 4 | 2014, S. 34 f.

Die Landesseniorenvertretung: Lobby und Sprachrohr der älteren Menschen in Nordrhein-Westfalen

Hilde Jaekel

  • „Die Gesellschaftsstruktur hat sich bereits erheblich verändert. Der Anteil der älteren Menschen gegenüber den jüngeren Menschen wird höher. Dieser Gesellschaftswandel muss gestaltet werden. Der Blick auf die Lebensphase Alter zeigt heute ein verändertes Bild. Die älteren Menschen wollen ihr Leben individuell, aktiv und selbstbestimmt gestalten. Sie wollen am gesellschaftlichen Leben teilhaben und ihr Erfahrungswissen einbringen können…“
    transfaer 4 | 2014, S. 30